Rezensionen zum Buch Grüße aus der Karl May- und Eduard-Bilz-Stadt Radebeul in historischen Ansichtskarten

DRESDNER NEUESTE NACHRICHTEN,
25.02.2019

Einen Rundgang durch die Lößnitzortschaften mit ihren geschichtsträchtigen Villen, Gaststätten und Weinbergen verspricht das Buch "Grüße aus der Karl-May- und Eduard-Bilz-Stadt Radebeul in historischen Ansichtskarten", das im Sonnenblumen- Verlag erschienen ist (128 Seiten, 101 Abb., 14 Euro). Verfasser ist Michael Schmidt, Radebeuler Autor und Verleger, der dafür einmal mehr in seiner Sammlung historischer Ansichtskarten "gestöbert" hat. Schwerpunkt des Buches, das auch mit einem knappen geschichtlichem Einführungstext aufwartet, ist die "Wiedergabe der historischen Straßen, Villen, Gaststätten und Weinberge sowie der technischen Errungenschaften von Radebeul beziehungsweise der Lößnitzortschaften in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs", als so ziemlich das ganze Land gekennzeichnet war "von Pioniergeist und Unternehmertum, Wirtschaftswachstum und sich ausbreitendem Wohlstand besonders in der aufstrebenden Schicht des Wirtschafts-, Bildungs- und Besitzbürgertums ". 1935 wurden Radebeul und Kötzschenbroda zur bezirksfreien Stadt Radebeul verschmolzen.


SÄCHSISCHE ZEITUNG, 29./30. 12. 2018
-Literatur-

Rezension Radebeul

Gruß vom Spitzhaus

Bücher mit Ansichtskarten machen die Vergangenheit von Radebeul und Dresden aufs Feinste lebendig.

So also sah die Treppe zum Spitzhaus aus und so der Bismarckturm in den Weinbergen. Auf einer anderen Ansichtskarte nehmen locker gewandete Damen ein Luftbad in der Naturheilanstalt des Lebensreformers Friedrich Eduard Bilz. An den Tischen des Restaurants Wilhelmshöhe genießen die Gäste die Aussicht. Schuljungs mit kleidsamen Kniehosen und Schiebermützen stellen sich i der Gartenstraße brav fürden Fotografen auf. Die Ansichtskarten zeigen Radebeul und die Ortschaften der Lößnitz um 1900. Das Kaiserreich blüht. Der Pioniergeist der Unternehmer befördert den Wohlstand. Das Bildungsbürgertum lässt sich die passende Villa zum Buchregal bauen. Karl May sitzt bei einem ausgestopften Löwen und denkt sich was aus. Michael Schmidt, Inhaber des Sonnenblumen-Verlags in Dresden, sammelt seit vierzig Jahren historische Ansichtskarten aus der Region. Er hütet einen Schatz von rund 9000 Karten aus Sachsen und noch mal so viele von Deutschland. Schmidt hat bereits mehrere Bände herausgebracht. Sie zeigen besondere Viertel von Dresden, etwa die innere Altstadt, die Neustadt oder die Wilsdruffer Vorstadt, mit knappen Erläuterungen. Viele Ansichten, die für immer verloren sind, werden hier aufbewahrt. (SZ/kgr)

Grüße aus der Karl May- und Eduard-Bilz-Stadt Radebeul in historischen Ansichtskarten, Sonnenblumen-Verlag, 128 Seiten, 14,80 Euro

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